Kleinkind – Spielkameraden

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Andere Kinder – Spielkamerad

So langsam beginnt das Kind mit zunehmenden Alter ein gewisses Interesse an andere Kinder zu entwickeln.
Es ertastet sein Gegenüber mit den Händen an Gesicht, Pullover oder Sonstigem.
Auch das Spielzeug das gerade ein anderes Kind in der Hand hält wird begutachtet und auf einmal als interessant empfunden. Allerdings spielen die Kleinkinder anfangs eigentlich nicht richtig miteinander, sondern eher nebeneinander her.
Die Bezugsperson sei es Mutter, Vater oder Oma usw., also eine vertraute Person sollte immer in Sichtweite bzw. in der Nähe sein, damit sich der Sprößling so richtig wohl fühlt und ab und zu Schutz suchen kann.

© Dieter Schütz / PIXELIO

Kinder können gegenseitig viel besser aufeinander eingehen als ein Erwachsener. Sie haben die gleichen Interessen und sprechen die gleiche Sprache. Kinder tun Kindern gut.
Deshalb ist es sehr wichtig, daß die Kleinen schon früh Kontakte zu anderen Kindern haben. Sind Geschwister im Haus ist das schon eine gute Voraussetzung für eine tolle Entwicklung. Freunde und Bekannte mit Kindern öfter einmal einladen oder besuchen wäre eine Möglichkeit. In vielen Gemeinden gibt es sogenannte Krabbelgruppen, hier treffen sich Eltern, Väter oder Mütter mit ihren Kindern zum gemeinsamen Spielen, Reden, Basteln, Malen oder Singen.
In solchen Gruppen müssen die Kinder nicht im gleichen Alter sein, denn sind Altersunterschiede da, so ist es nur von Vorteil. Die jüngeren Kinder sehen die Älteren als Vorbilder und imitieren diese, somit lernen sie spielerisch nebenbei dazu.
Im Alter von etwa zwei Jahren beginnen die Kinder so langsam miteinander zu spielen.
Durch ihre erlernte sprachliche Möglichkeit verständigen sie sich untereinander schon recht gut. Der Gesichtsausdruck bzw. die Mimik verrät, wie sich die Kleinen momentan fühlen. Aber sie sagen es auch frei heraus, wenn ihnen etwas nicht paßt.
In diesem Alter begreifen die Kinder auch was es bedeutet, wenn jemand traurig oder glücklich ist. Sie kennen mittlerweile unterschiedliche Gefühle. So z.B. wenn sie ein Bonbon geschenkt bekommen lächeln sie und freuen sich darüber.

Mit etwa zweieinhalb Jahren müssen die Kinder lernen Dinge zu teilen oder abwarten zu können. So z.B. wenn ein anderes Kind gerade mit einem Auto spielt, so muß es abwarten können, bis dieses fertig gespielt hat und dann erst kann es das Auto haben.
Das Kind hat somit die Erfahrung gemacht, daß es ein du und ich gibt. Aber abzuwarten fällt nicht immer leicht so kann es passieren, daß das Kind mit Trotz reagiert.
Die Kinder befinden sich in diesem Alter nun mitten in der Trotzphase.
Es dauert eine Weile, bis sich ein Kind als eigenständige Persönlichkeit wahrnimmt. Manche reagieren sehr , andere wenig trotzig.
Diese Phase geht leichter vorüber, wenn Eltern ihre Kinder ermutigen und ihnen Dinge erlauben selbständig zu erledigen wie z.B. Schuhe anziehen. Geduld ist gefragt, wenn es nicht gleich auf anhieb klappt und alles dadurch viel länger dauert. Aber das Kind fühlt sich dabei großartig und darauf kommt es ja auch an.

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