Fernreisen mit Kindern: Die wichtigsten Tipps

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Es ist noch gar nicht so lange her, da entstand eine Diskussion darüber, ob man in der Elternzeit mit dem Kind einen langen Urlaub machen sollte. Wann, wenn nicht dann? Generell sind Fernreisen mit Kindern, wenn sie gut geplant sind, gar kein Problem.

Die Angst vor der fernen Reise

Statistiken haben ergeben, dass die liebsten Reiseziele deutscher Familien Italien und Spanien sind. Bei den Fernreisezielen zeigt sich erst auf Platz 10 der Auflistung ein Land, das Eltern gerne mit den Kindern bereisen. Es ist die USA. Tatsächlich bleiben viele Eltern lieber in Europa und das hängt vor allem mit den natürlichen Ängsten und Unsicherheiten zusammen, die Eltern haben. Bereits die lange Anreise macht vielen von ihnen Sorgen.

Wie verkraftet das Kind diese Anreise? Wie kann ich die Zeit herumkriegen? Was, wenn sich andere Menschen gestört fühlen? Zwei Stunden im Flugzeug lassen sich schneller überbrücken, als 12 Stunden. Aber auch die Ängste, wie es vor Ort ist, sind ein wichtiger Faktor. Gerade in Bezug auf die Hygiene sowie die Versorgung bei Krankheiten zeigt sich viel Unwissen und Unsicherheit. Neben der Sprachbarriere, die Eltern befürchten, sind viele der Meinung, dass die hygienischen Zustände an den Fernreisezielen nicht den eigenen Ansprüchen genügen. Also wird lieber auf das gute alte Europa gesetzt. Dabei verpassen Familien viel, wenn sie die Fernreiseziele gar nicht in Erwägung ziehen.

Video: Reisen mit Baby I Fliegen mit Kleinkind I allgemeine Tipps I Aus Meiner Sicht

Planung ist alles – den Mut finden, einen neuen Weg zu gehen

Seine eigenen Ängste zu besiegen und sich selbst einen Traum zu erfüllen, kann viel einfacher sein als gedacht. Fernreisen mit Kindern sind heute etwas, von dem die ganze Familie über eine lange Zeit hinweg zehren kann. Natürlich ist der Familienurlaub am Gardasee ebenfalls ein sehr schönes Erlebnis. Allerdings kann er nicht mit so beeindruckenden Eindrücken aufweisen, wie der Trip durch Thailand oder die USA.

Wer schon länger darüber nachdenkt, eine Fernreise mit Kindern zu machen, bisher aber zu unsicher war, der kann seinen Ängsten durch ganz rationale Handlungen begegnen. Mit Hilfe einer Checkliste, die bereits mit der richtigen Urlaubsplanung beginnt, wirkt alles plötzlich gar nicht mehr so utopisch. Stattdessen zeigt sich, dass man sich Schritt für Schritt an die Reise seines Lebens wagen und diese mit den Menschen teilen kann, die man besonders gern hat. Die nachfolgenden Tipps sind bei der Planung der Reise eine große Hilfe.

Video: Fernreise mit Baby – Vorfreude, Ängste, Vorbereitung – Isi and Travel

Hilfreiche Tipps für Fernreisen mit Kindern

Oft ist es praktisch, ein paar Tipps zur Hand zu haben, auf die man sich stützen kann. Viele Kleinigkeiten gehören zu der Planung einer großen Reise dazu, ganz egal, wie alt die Kinder sind. Das beginnt bereits mit dem Antrag auf den Reisepass und reicht bis hin zur Impfplanung.

  • Impfungen und Unterlagen zusammentragen
    Idealerweise wird bereits rund sechs bis zwölf Monate vor der Reise damit begonnen, alles zu planen. Grund dafür ist, dass für eine Fernreise natürlich, je nach Land, die Impfungen nicht fehlen dürfen. Auch die Beantragung vom Reisepass kann viel Zeit in Anspruch nehmen. Wer in tropische Gebiete fliegen möchte, der sollte sich erkundigen, welche Impfungen wichtig sind. Gut ist es, den Weg zu einem Tropenmediziner zu gehen. Dieser kann eine detaillierte Beratung leisten. Gerade bei sehr kleinen Kindern ist es teilweise schwer, die Impfungen durchzuführen. Schon aus diesem Grund spielt die Beratung eine große Rolle. Beim Packen darf der Impfpass ebenfalls nicht fehlen. Wichtig ist es auch, den Blutgruppenpass einzupacken. Das gilt für die Pässe aller Familienmitglieder, nicht nur der Kinder. Zum Schutz bei Krankheiten ist eine Auslandskrankenversicherung unverzichtbar. Diese übernimmt mögliche anfallende Kosten.
Natürlich müssen Medikamente, auf die man angewiesen ist, mit in die Reiseapotheke. Aber auch eine grundsätzliche Ausstattung darf nicht fehlen. (#01)

Natürlich müssen Medikamente, auf die man angewiesen ist, mit in die Reiseapotheke. Aber auch eine grundsätzliche Ausstattung darf nicht fehlen. (#01)

Tipp: Wer ohne seinen Partner verreist, der sollte eine Vollmacht dabei haben, die das Einverständnis des Partners für die Reise enthält. Auch die Geburtsurkunde des Kindes oder der Kinder in Kopie darf nicht fehlen.

  • Die Reiseapotheke gut befüllen
    Natürlich müssen Medikamente, auf die man angewiesen ist, mit in die Reiseapotheke. Aber auch eine grundsätzliche Ausstattung darf nicht fehlen. Mückenschutzmittel und Pflaster, Kopfschmerztabletten, Hilfsmittel gegen Durchfall und Übelkeit sowie Kompressen und Binden sind vor allem dann wichtig, wenn man viel in Gebieten unterwegs ist, wo nicht überall Apotheken und Ärzte zu finden sind. Zudem sollten Eltern schon vor der Reise schauen, wo sich vor Ort Anlaufstellen bei Krankheit befinden. Deutsche Ärzte oder auch private Krankenhäuser gibt es oft häufiger, als man sich vorstellen kann.
  • Den Flug planen
    Damit der Flug weder für die Eltern, noch für die Kinder zu lang wird, ist es hilfreich, diesen schon vorher zu planen. Was brauchen Eltern für den Flug? Kleine Kinder sollten eine dünne Mütze tragen, da die Klimaanlage sonst möglicherweise für eine Erkältung oder für Ohrenschmerzen sorgen könnte. Das liebste Kuscheltier darf ebenso wenig fehlen, wie ein kleines Kissen. Decken werden normalerweise an Bord ausgegeben. Zur Not hält die Jacke von Mama oder Papa her. Dann geht es bei der Planung an die Unterhaltung. Auch im Flugzeug können 10 Stunden oder mehr sehr lang sein. Daher sollten Eltern gut planen. Neue Bücher, die nach und nach herausgeholt werden, kleine Knabbereien, Malsachen, Filme und magnetische Spiele lassen gar keine Langeweile aufkommen. Wenn möglich sollte bei der Platzbuchung darauf geachtet werden, dass man Sitzreihen mit viel Platz für sich in Anspruch nimmt. So können Kinder und Eltern in Ruhe kuscheln, spielen oder einfach entspannen.
Gerade bei einer Fernreise möchte man natürlich so viele Ziele wie möglich auf der Route anfahren. Dabei sollten Eltern jedoch nicht vergessen, dass die Reise allen Spaß machen sollte. Kinder sind normalerweise sehr genügsam und gerne dort, wo auch ihre Eltern sind. Ausreichende Pausen dürfen aber nicht fehlen. (#02)

Gerade bei einer Fernreise möchte man natürlich so viele Ziele wie möglich auf der Route anfahren. Dabei sollten Eltern jedoch nicht vergessen, dass die Reise allen Spaß machen sollte. Kinder sind normalerweise sehr genügsam und gerne dort, wo auch ihre Eltern sind. Ausreichende Pausen dürfen aber nicht fehlen. (#02)

Hinweis: Der Jetlag ist nicht zu unterschätzen. Zwar haben Kinder damit oft weniger Probleme, als Erwachsene. Dennoch brauchen sie in den ersten Tagen vor Ort ausreichend Schlaf. Schon im Flugzeug sollte man beginnen, die Kinder an die Zeitumstellung zu gewöhnen. Dafür sollten Eltern schauen, wie die Zeiten im Reiseland sind und den Schlaf auf diese Zeiten legen.

  • Hygiene vor Ort – lieber zu viel als zu wenig
    Bei der Hygiene kommt es natürlich auf das Reiseziel an. Wer an der Westküste der USA eine Tour macht, der braucht auf Hygiene nicht so stark achten, wie Familien, die in den Tropen unterwegs sind. Generell gilt: Hände deutlich häufiger waschen und Obst nicht essen, wenn es nicht abgewaschen oder geschält ist. In allen Ländern ist es besser, zu Wasser aus geschlossenen Flaschen zu greifen und nicht aus der Leitung zu trinken. Lieber kein Risiko eingehen und so verhindern, dass es zu Durchfall und Erbrechen kommt.
  • Die Kindertage einplanen
    Gerade bei einer Fernreise möchte man natürlich so viele Ziele wie möglich auf der Route anfahren. Dabei sollten Eltern jedoch nicht vergessen, dass die Reise allen Spaß machen sollte. Kinder sind normalerweise sehr genügsam und gerne dort, wo auch ihre Eltern sind. Ausreichende Pausen dürfen aber nicht fehlen. Mehrere Tage am Meer, Strandpausen, ein wenig Durchatmen am Pool oder der Ausflug in den Freizeitpark gehören ebenso mit dazu, wie ein Besuch im Zoo oder ein kleiner Bummel in der Stadt. Besonders wichtig ist es, Kindertage einzuplanen. An diesen Tagen dürfen die Kinder entscheiden, was sie gerne machen möchten. Dabei sollen Eltern nicht enttäuscht sein, wenn es sich wirklich um ganze Tage am Pool handelt. Das ist für den Nachwuchs Erholung und eine besondere Qualitätszeit, die er mit den Eltern genießen möchte.

Eine gut geplante Fernreise mit einer kinderfreundlichen Route lässt die Vorfreude schnell anwachsen. Mit einer effektiven Planung fühlen sich Eltern sicher und können in aller Ruhe die Fernreise mit Kindern antreten.


BIldnachweis:©Shutterstock-Titelbild:NadyaEugene  -#01: Victoria 1 -#02:NadyaEugene

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