Um ruhigen und erholsamen Schlaf für Babys zu fördern, ist ein regelmäßiges Schlafritual wichtig. Dazu gehört, dem Baby eine ruhige, entspannte Atmosphäre zu schaffen, bevor es ins Bett geht.
Inhaltsverzeichnis: Das erwartet Sie in diesem Artikel
Es gibt viele Gründe warum das Baby im Schlaf weint.
Es gibt viele mögliche Gründe, warum dein Baby in der Nacht weint. Dazu gehören:
- Schlechte Träume,
- Nachtschreck,
- Erlebtes aus dem Tag,
- Veränderungen der Gewohnheiten,
- Nähebedürfnis,
- Bauchweh,
- Blähungen oder andere gesundheitliche Probleme,
- die ersten Zähne,
- eine zu warme oder zu kalte Umgebung,
- Hunger oder eine volle Windel.
Wenn du herausgefunden hast, woran es liegt, dass dein Baby weint, kannst du Maßnahmen ergreifen, damit es ihm schnell besser geht und ihr alle weiterschlafen könnt.
Wenn das Baby im Schlaf schreit: Das kannst du tun
Schlechte Träume
Wenn dein Baby weint, während es schläft, kann das an einem schlechten oder lebhaften Traum liegen. Du erkennst das daran, dass es in der REM-Phase ist, einer Schlafphase, in der viel geträumt wird. Verbringen kleine Kinder immerhin bis zu 50 Prozent ihres Schlafes in der REM-Phase, ist der Schlaf insgesamt unruhiger als bei Erwachsenen. Um dein Baby in dieser Situation zu beruhigen, solltest du es sanft streicheln und leise mit ihm sprechen. Hochnehmen solltest du es am besten nur, wenn es wach ist, da es sonst eventuell erschrecken könnte.
Erlebtes vom Tag wird verarbeitet, Reizüberflutung
Wenn dein Baby nachts viel weint, kann es unter Umständen sein, dass es den Tag über zu viele Reize aufnehmen musste. Habt ihr Besuch gehabt, seid ihr viel unterwegs gewesen oder war der Fernseher laut? Babys nehmen die Welt sehr intensiv wahr und müssen das Erlebte verarbeiten. Geben Sie ihrem Baby daher abends die Möglichkeit, sich zu entspannen und zu beruhigen, bevor es schlafen gelegt wird. Auf diese Weise kann es besser schlafen und die Reizüberflutung wird verringert.
Veränderung von Verhaltensweisen
Auch Veränderungen bestimmter Gewohnheiten können dazu führen, dass dein Baby nachts weint. Haben Sie vielleicht erst kürzlich aufgehört es zu stillen oder ihm Beikost gegeben? Solche Veränderungen können für ein kleines Baby, obwohl sie für uns Erwachsene vielleicht nicht bedeutend sind, Unruhe verursachen. In solchen Fällen ist es wichtig, dass du in der Nähe des Babys bist und es beruhigen kannst, damit es weiß, dass es etwas anderes gibt, aber Mama und/oder Papa sind trotzdem da.
Ihr Baby braucht Ihre Nähe
Es kann sein, dass dein Baby weint, weil es Nähe braucht. Es hat Monate lang in einer geborgenen Umgebung verbracht, ganz nah bei seiner Mama, und nun liegt es in einem eigenen Bettchen und alles ist anders. Um dein Baby zu beruhigen, wenn es im Schlaf weint, kannst du es in deiner Nähe schlafen lassen, zum Beispiel in einem Beistellbett oder im Familienbett. So musst du nicht ständig aufstehen, sondern kannst es direkt beruhigen, ohne dass du aufstehen musst.
Nachtschreck
Der Nachtschreck ist ein Phänomen, das meist bei Kleinkindern zwischen zwei und sechs Jahren auftritt und für Eltern erschreckend anzusehen ist, da die Kinder sehr stark weinen, orientierungslos und verängstigt wirken. Aber wir können Entwarnung geben: Der Nachtschreck sieht schlimmer aus als er ist. Er tritt meist beim Übergang vom Tiefschlaf zum Traumschlaf auf, einer Phase im Schlafzyklus, die für das sich entwickelnde kindliche Gehirn schwer zu managen ist.
Auch wenn dein Kind die Augen geöffnet hat, schläft es mit großer Wahrscheinlichkeit. Daher ist es wichtig, dass du nicht versuchst, es zu wecken, da du es dadurch nur noch mehr verwirren und erschrecken könntest. Sprich daher leise und beruhigend auf dein Kind ein und streichele es, wenn es sich anfassen lässt.
Bauchweh, Blähungen oder andere gesundheitliche Beschwerden
Dein Baby kann im Schlaf auch vor Schmerzen weinen. Besonders in den ersten drei Lebensmonaten leiden viele Kinder an 3-Monats-Koliken, Blähungen und Bauchweh, die sich durch verkrampfte Weinlaute und das Drücken des Bauches bemerkbar machen. Um dem kleinen Schmerzen zu lindern, können verschiedene Dinge ausprobiert werden. Ein Wärmekissen oder eine leichte Massage mit Windsalbe können helfen, ebenso wie der beruhigende Fliegergriff.
Die ersten Zähnchen kündigen sich an
Wenn die ersten Zähnchen sich ankündigen, kann das für dein Baby unangenehm sein. Oft wird es dann im Schlaf weinen oder nachts schreien. Eine gute Lösung ist es, die betroffenen Stellen mit etwas Kühlung zu versorgen. Geeignet sind hierfür gekühlte Beißringe, die dein Baby erforschen und sein Zahnfleisch kühlen kann. Am besten ist es jedoch, Nähe zu geben, denn so halten die Kleinen leichte Wehwehchen meist besser aus.
Die Temperatur im Kinderzimmer ist unangenehm
Um herauszufinden, ob deinem Baby zu warm oder zu kalt ist, kannst du am besten zwei Finger in den Halsausschnitt am Nacken legen. Ist es dort kalt, friert dein Baby möglicherweise. Ist es dort warm und feucht, ist deinem Baby vermutlich zu heiß. Dies kann auch an einem roten Kopf erkannt werden. Um sicherzustellen, dass dein Baby nicht zu warm oder zu kalt hat, sollte die Temperatur im Schlafzimmer zwischen 16 und 18 Grad liegen und es reicht meistens ein dünner Baumwollschlafanzug und ein Schlafsack aus.
Das Baby hat Hunger
Möglicherweise weint dein Baby nachts im Schlaf, weil es Energie benötigt und Hunger hat. Wenn das der Fall ist, fängt es an leise zu weinen, das sich dann in ein forderndes Schreien steigert, normalerweise begleitet von Schmatzen. In diesem Fall solltest du deinem Baby die Brust oder das Fläschchen geben.
Das Baby braucht eine frische Windel
Oftmals ist Weinen in der Nacht ein Hinweis darauf, dass die Windel gewechselt werden muss. Um zu überprüfen, ob die Windel voll ist, fühle einfach die Windel deines Babys. Insbesondere nach einer Fütterung in der Nacht ist es wahrscheinlich, dass sich die Windel über Nacht gefüllt hat. Wenn du die Windel nachts wechseln musst, versuche es mit möglichst gedämpftem Licht, damit dein Baby leicht weiterschlummern kann.
Wie lange weint ein Baby im Schlaf?
Es ist ganz normal, dass Babys auch im Schlaf weinen oder nachts schreien. Während der ersten Lebensmonate wurde eine durchschnittliche Schreidauer ermittelt, die als Orientierung dienen kann. Allerdings solltest du nicht mit einer Stoppuhr neben deinem Kind stehen und nachmessen, es ist nur ein ungefährer Wert. Es gibt Babys, die so gut wie gar nicht schreien, aber auch solche, die deutlich mehr weinen. Im Durchschnitt schreit das Baby in den ersten zwei bis sechs Wochen etwa eineinhalb Stunden am Tag, von der sechsten Woche an dann etwa zweieinhalb Stunden und ab der sechzehnten Woche etwa eine Stunde.
Es ist keine Schwäche sich Hilfe und Rat zu holen
Egal wie viel dein Baby nachts im Schlaf weint und schreit: Jede Mutter und jeder Vater hat eine andere Art, damit umzugehen. Manche Eltern sind sehr belastbar und schaffen es, die anstrengenden, schlaflosen Monate durchzustehen, während andere schnell an ihre Grenzen kommen. Wenn du merkst, dass du es nicht mehr aushältst, ist es wichtig, dass du dir Hilfe holst. Verwandte oder Freunde können dir beispielsweise dabei helfen, das Kind zu betreuen, damit du ein paar Stunden Schlaf nachholen kannst. Dein:e Ärzt:in oder auch Kinderarzt) kann dich auch dabei unterstützen, indem er:sie dir sagt, an wen du dich wenden kannst, wenn du Unterstützung brauchst. Zudem gibt es seit vielen Jahren spezielle Beratungsstellen für Eltern mit schreienden Kindern, die sogenannten „Schreiambulanzen“, die versuchen, dir dabei zu helfen.
Fazit
Das Weinen eines Babys im Schlaf ist ein häufiges Phänomen und kann verschiedene Ursachen haben. In den meisten Fällen ist es aber völlig normal und harmlos. Es kann auf Unannehmlichkeiten und Unbehagen zurückzuführen sein, aber auch auf schlafeinflößende Hormone, die im Körper des Kindes freigesetzt werden. Wenn das Weinen länger anhält oder ein Muster zeigt, kann es sein, dass das Kind andere medizinische Probleme hat und eine ärztliche Untersuchung erforderlich ist. Eltern sollten jedoch nicht sofort in Panik geraten, sondern versuchen, das Weinen ihres Babys zu beruhigen und zu beruhigen, indem sie ihm Liebe und Zuneigung geben.