Anaphylaxie-Gefahr: Wespenstich kann lebensbedrohlich sein

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Wespen sind in diesem Jahr überall präsent und können für Menschen mit Wespengiftallergie zu einer ernsthaften Bedrohung werden. Ein Wespenstich kann eine lebensbedrohliche allergische Reaktion auslösen, die sofortige medizinische Hilfe erfordert. Um Stiche zu vermeiden, ist es ratsam, bestimmte Vorsichtsmaßnahmen zu beachten. Personen mit bekannter Insektengiftallergie sollten immer ein Notfallset mit einem Adrenalin-Autoinjektor bei sich tragen, um im Notfall schnell lebensrettendes Adrenalin injizieren zu können.

Notfallset mit Adrenalin-Autoinjektor für Menschen mit Insektengiftallergie lebenswichtig

Bei Wespenstichen kann ein Notfallset verschrieben werden, das einen Adrenalin-Autoinjektor (AAI) sowie andere Medikamente enthält. Es ist sehr wichtig, dass Menschen mit einer bekannten Insektengiftallergie dieses Set immer bei sich tragen, auch im eigenen Garten.

Der Arzt kann einen Adrenalin-Autoinjektor verschreiben, der im Notfall bei schweren Allergien eingesetzt wird. Dieses Medikament wird in den Oberschenkelmuskel injiziert und enthält lebensrettendes Adrenalin. Adrenalin wirkt innerhalb von Sekunden und ist das wichtigste Notfallmedikament.

Wespen vermehren sich trotz schlechtem Wetter

Die jährliche NABU-Insektenzählaktion zeigt, dass dieses Jahr entgegen der Erwartungen ein Wespenjahr ist. Im August wurden insgesamt 10.764 Exemplare der „Echten Wespe“ (Vespula/Dolichovespula indet) beobachtet, im Vergleich zu 10.667 Tieren im Vorjahr.

Wespen sind wichtige Bestäuber von Pflanzen und tragen zur natürlichen Schädlingsbekämpfung bei. Trotz ihres schlechten Rufs erfüllen sie ökologisch wertvolle Aufgaben.

Wespen sind nicht nur lästige Insekten, sondern auch wichtige Bestäuber und Schädlingsbekämpfer. Sie fressen nicht nur Schädlinge und Mücken, sondern tragen auch dazu bei, gefährliche Krankheitserreger für den Menschen zu reduzieren. Durch bestimmte Verhaltensweisen im Umgang mit Wespen, wie z.B. das Vermeiden von Nahrungsquellen, kann das Risiko eines Stichs erheblich minimiert werden. Dies ist besonders wichtig für Allergiker, die auf Wespenstiche empfindlich reagieren können.

Experten zufolge passieren die meisten Wespenstiche am Esstisch. Um dies zu vermeiden, sollte man verhindern, dass Wespen überhaupt auf den Tisch gelangen. Wenn eine Wespe eine Nahrungsquelle findet, teilt sie diese mit anderen Wespen und es kommt zu einer Ansammlung.

Wespen sollten nicht provoziert werden, da dies zu unerwünschtem Verhalten führen kann.

Es ist nicht zweckmäßig, einen eigenen Tisch für Wespen bereitzustellen, da sie Informationen nicht so gezielt weitergeben wie Bienen. Dadurch werden auch andere Wespen an den für Menschen gedachten Tisch gelockt.

Wirksame Behandlung von Wespenstichen: Rötung, Schwellung und Schmerzen lindern

Bei einem Wespenstich kommt es in der Regel zu einer lokalen Reaktion, bei der sich die Einstichstelle rötet, anschwillt und schmerzt. Um diese Symptome zu behandeln, kann eine stark wirksame topische Glukokortikoid-Creme oder -Gel aufgetragen werden. Es kann auch hilfreich sein, die betroffene Stelle für etwa 20 Minuten mit einem feuchten Umschlag zu kühlen und diese Kühlung mehrmals im Abstand von mehreren Stunden zu wiederholen. Zur Linderung der Beschwerden kann zusätzlich ein Antihistaminikum in Tablettenform eingenommen werden.

Personen, die allergisch auf Insektengift reagieren, zeigen unterschiedliche Symptome. Die häufigsten allergischen Reaktionen sind Hautausschläge und Kribbelgefühle an Händen und Füßen. Aber auch der Magen-Darm-Trakt, die Atemwege und das Herz-Kreislauf-System können betroffen sein. Im schlimmsten Fall kann sich die Reaktion zu einem anaphylaktischen Schock ausweiten.

Die Überreaktion des Immunsystems ist selten, aber wenn Symptome an zwei Organsystemen auftreten, besteht ein hohes Risiko für eine Anaphylaxie, die schnell lebensbedrohlich werden kann.

Wenn Sie erste Anzeichen einer allergischen Reaktion wie Quaddeln, Rötung, Juckreiz oder Schwellungen im Gesichtsbereich sowie Magen-Darm-Beschwerden oder Kribbeln im Mund und Rachen bemerken, sollten Sie sofort einen Notruf absetzen. Falls vorhanden, verwenden Sie die Medikamente aus dem Notfallset des Patienten. Dieses Set enthält einen Adrenalin-Autoinjektor (AAI) und in einigen Fällen auch ein Asthmaspray. Bitte beachten Sie, dass das Notfallset nur auf ärztliche Verschreibung erhältlich ist.

Die sorgfältige Beobachtung der betroffenen Person nach einem Wespenstich sowie die Verfügbarkeit des Adrenalin-Autoinjektors (AAI) sind von großer Bedeutung. Bei einer schweren Reaktion mit plötzlicher Heiserkeit, Husten, pfeifendem Atmen oder Atemnot, oder wenn Symptome an zwei Organen gleichzeitig oder nacheinander auftreten, zum Beispiel Haut- und Magen-Darm- oder Atemwegs- oder Kreislaufbeschwerden, sollte der AAI umgehend eingesetzt werden. Die betroffene Person sollte je nach Zustand sitzend, liegend oder in stabiler Seitenlage gelagert werden. Es ist wichtig, sofort den Notarzt zu rufen und gegebenenfalls Antihistaminika und Kortison zu verabreichen.

In einer Anaphylaxie-Situation ist Adrenalin das entscheidende Mittel, um den Kreislauf zu stabilisieren und die lebensbedrohliche Schockreaktion zu stoppen. Der Adrenalin-Autoinjektor ist eine praktische Spritzhilfe, mit der das Adrenalin sicher und einfach durch die Kleidung in den Oberschenkelmuskel injiziert werden kann, um eine schnelle Wirkung zu erzielen.

Richtig reagieren: Den Umgang mit dem AAI kennen

Patienten mit Insektengiftallergie sollten das Notfallset mit dem Adrenalin-Autoinjektor (AAI) immer bei sich führen, um im Notfall schnell handeln zu können. Es ist von großer Bedeutung, dass sie den Umgang mit dem AAI beherrschen und auf das ihnen verschriebene Gerätemodell geschult werden. Da es verschiedene Modelle gibt, sollten sie darauf achten, das richtige Modell zu verwenden.

Um eine sichere und korrekte Anwendung des Adrenalin-Autoinjektors zu gewährleisten, ist es entscheidend, dass die Patienten in der Apotheke das genaue Modell erhalten, das ihnen vom Arzt verschrieben wurde. Darüber hinaus empfehlen die medizinischen Leitlinien, dass Patienten immer zwei Injektoren griffbereit haben sollten, insbesondere bei Kindern. Es ist wichtig, dass das Betreuungspersonal in Schule oder Kindergarten über die Handhabung des Geräts informiert ist.

Ein korrekter Umgang mit Wespen und eine angemessene Behandlung von Stichen sind äußerst wichtig, besonders für Personen mit einer Allergie gegen Insektengift. Durch das Wissen über das Verhalten von Wespen können Stiche vermieden werden. Wenn es dennoch zu einem Stich kommt, ist schnelles Handeln und die richtige Anwendung der Medikamente entscheidend. Der Adrenalin-Autoinjektor ist dabei das wichtigste Notfallmedikament und sollte stets griffbereit sein. Um im Ernstfall adäquat und sicher handeln zu können, ist es entscheidend, den Umgang mit dem Injektor zu kennen und das passende Modell zu verwenden.

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